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"Nichts ist erhabener und macht sinnlicher als Reichtum und Macht" (Joseph Fouché)
Liebe Freunde des Theaters,
für alle, die es noch nicht gesehen haben und noch sehen wollen hier die aktuellen Spieltermine der Inszenierung
BEWERBUNGEN
Komödie von Rolf Schneider / 14 Monologe des Joseph Fouché (1759-1820)
Joseph Fouché war ein Meister im sich Präsentieren. Mit geschickten Wendungen und scharfsichtigen Einsichten in die turbulenten Wechselfälle der Geschichte gelangte er vor mehr als zweihundert Jahren immer wieder zu einflussreichen Posten, Macht und Reichtum. Vom Priester wandelte er sich zum Kämpfer der Französischen Revolution, dann vom Abgeordneten im Konvent und im Direktorium zum Polizeiminister unter Napoleon. Nach dessen Abdankung führte er diesen Posten unter König Ludwig XVIII. weiter aus und behielt ihn sowohl unter dem zurückkehrenden Napoleon als auch noch unter dem zurückkehrenden Ludwig XVIII. und, und, und...
Die brillante Rechtfertigung seiner jeweiligen Gesinnungsänderung diente Fouché als Empfehlung für seine Unentbehrlichkeit und Zuverlässigkeit, egal unter welcher Führung.
Bewerbungen in den heutigen Zeiten eine sehr ernsthafte Sache, der sich jeder früher oder später stellen muss. Eigenwerbung will gelernt sein vor allem, wenn die Konkurrenz groß und die Zeiten hart sind.
Ein Warteraum in der 16. Etage der Agentur für Arbeit. Es ist Abend. Ein einzelner Mann liest intensiv Zeitung. Die Schalttafel klappert und schaltet sich aus. Die Türen werden verrammelt. Es ist Feierabend und der zeitungslesende Mann sieht sich plötzlich in dem verlassenen Gebäude eingeschlossen.
Christian A. Hoelzke führt vor, wie dieser in der Arbeitsagentur vergessene Mann im Laufe der Nacht in die Biografie des Opportunisten Joseph Fouché eintaucht. Er umgart die imaginären Zeitgenossen mit genialen Wortkaskaden und Wortsalti und zieht den Zuschauer mit der ungeheuren Lebensphilosophie des Franzosen in Bann. Eine Geschichtsstunde und ein Bewerbungscoaching der besonderen Art.
Rolf Schneider hat 1986 in 14 Monologen ein böses Bei-Spiel über die „Kunst der Bewerbung“ geschrieben, dessen verblüffende Aktualität in der Inszenierung von Peter Ibrik noch forciert wird.
Es spielt: Christian A. Hoelzke
Regie: Peter Ibrik
Vorstellungen: