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am 9.10.2010 um 19.30 Uhr
von Dmitrij D. Schostakowitsch
Oper in vier Akten nach einer Erzählung von Nikolaj Leskow
Libretto von Arkadie Preiss und vom Komponisten in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Ehebruch, Giftmord, Beihilfe zum Mord, Meineid und Selbstmord sind die Ingredienzien für eine atemberaubende Oper, in deren Mittelpunkt die dramatische Lebensund Liebesgeschichte der Kaufmannsfrau Katarina steht.
Getrieben von einer großen unbeherrschten Liebe zu dem Angestellten Sergej wird sie zur Mörderin an ihrem Schwiegervater, der diese Liebe entdeckt hatte, und dann an ihrem Ehemann Sinowi. Kurz ist ihr Glück und lang der Weg der Verdammnis, der schließlich – nachdem sie von Sergej schändlich betrogen wird – in Verbannung und Selbstmord endet.
Schostakowitsch steht für eine Künstlergeneration des 20. Jahrhunderts, die sich im Spannungsfeld zwischen eigenem kreativen Anspruch und diktierter gesellschaftlicher – sozialistisch-kommunistischer – Verantwortung bewegte. Exemplarisch dafür ist vor allem das Schicksal seiner 1934 im damaligen Leningrad uraufgeführten Oper »Lady Macbeth von Mzensk«. Nach einem Triumph für den 26-Jährigen bei der Premiere gab es innerhalb von zwei Jahren sensationelle 82 Aufführungen.
Im Januar 1936 besuchte Staatschef Stalin eine Vorstellung und fällte sein Urteil: »Das ist Blödsinn und keine Musik.« Gestützt wurde diese fatale Fehleinschätzung von einem linientreuen Artikel im Parteiorgan »Prawda« (»Die Wahrheit«), der Schostakowitsch dazu brachte, die Oper zurückzuziehen.
Erst eine textliche und musikalische Überarbeitung im Umfeld der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Stanislawskij 1963 führte – jetzt unter dem Titel »Katarina Ismailowa« – zu einer Wiederbelebung des Werkes, das bis zum Jahr 1979 auch nur in dieser Fassung zugänglich war.
Schostakowitschs Musik in »Lady Macbeth von Mzensk«, die ihre Braunschweiger Erstaufführung in der Urfassung erlebt, ist expressiv, aufwühlend und dynamisch.
Premiere am 09.10.2010 - 19.30 - 22.00 Uhr
Karten: 14,50 € - 40,50 €
Großes Haus
Musikalische Leitung: Alexander Joel
Inszenierung: Konstanze Lauterbach
Bühne: Franz Koppendorfer
Kostüme: Karen Simon
Chor: Georg Menskes
Dramaturgie: Jens Neundorff von Enzberg
Mit:
Boris Timofejewitsch Ismailow/ Geist: Oleg Bryjak
Sinowij Borissowitsch Ismailow: Tobias Haaks
Katerina Ismailowa: Morenike Fadayomi
Sergej: Sergey Nayda
Aksinja: Julia Rutigliano
Der Schäbige: Steffen Doberauer
Verwalter/ Polizeichef/ Sergeant: Orhan Yildiz
Hausknecht/ Wächter: Leszek Wos
1. Vorarbeiter: Mike Garling
2. Vorarbeiter: Aleksandr Bukreev
3. Vorarbeiter: Andreas Sebastian Mulik
Mühlenarbeiter: Sebastian Matschoß
Kutscher/ Lehrer: Kenneth Bannon
Pope/ Polizist/ Alter Zwangsarbeiter: Dae-Bum Lee
Sonjetka: Sarah Ferede
Zwangsarbeiterin: Hyo-Jin Shin
Weitere Infos und Karten unter:
www.staatstheater-braunschweig.de