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Goldener Bär für den Favoriten
Goldener Bär - Bester Film Asghar Farhadi © Internationale Filmfestspiele BerlinBereits zur Halbzeit der Berlinale war das iranische Familiendrama, das den Alltag im Iran zwischen Tradition und Moderne schildert, der einzige Favorit für den Goldenen Bären. Daher war es zunächst keine Überraschung, dass der iranische Beitrag Nader und Simin mit dem Goldenen Bären für den Besten Film ausgezeichnet wurde. Sensationell waren die beiden weiteren Silbernen für die beste Darstellerleistung an das Team der weiblichen und männlichen Schauspieler. Diese dreifache Auszeichnung unterstreicht zwar den überzeugenden Film des Regisseurs Asghar Farhadi, verweist jedoch auch auf den mittelmäßigen Wettbewerb. Gefeierte Produktionen wie True Grit, Almanya-Willkommen in Deutschland und Pina liefen auf der Berlinale im Wettbewerbsprogramm außer Konkurrenz. Silberne Bären erhielten weiter Béla Tarr für The Turin Horse (Großer Preis der Jury), Wojciech Staron für die Kamera in The Prize (Herausragende Künstlerische Leistung) sowie Joshua Marston und Andamion Murataj für The Forgiveness Of Blood (Bestes Drehbuch).
Deutsche Preisträger
Silberner Bär - Beste Regie - Regisseur Ulrich Köhler © Internationale Filmfestspiele BerlinDen Silbernen Bären für die beste Regie nahm Ulrich Köhler für seinen Entwicklungshelfer-Film „Schlafkrankheit" entgegen – mit Pierre Bokma und Jenny Schily in den Hauptrollen. Lobende Erwähnung der Jury in der Sektion Berlinale Shorts bekam Konrad Mühe für seinen Kurzfilm „Fragen an meinen Vater“. Für den Wettbewerbsbeitrag „Wer wenn nicht wir“ erhielt Regisseur Andres Veiel den Alfred-Bauer-Preis für neue Perspektiven der Filmkunst sowie den Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater. Entgegen allen Erwartungen wurde die Schauspielerin Lena Lauzemis für ihre überzeugende Leistung als Gudrun Ensslin nicht ausgezeichnet.
CINEMA fairbindet Preis
„Wer wenn nicht wir“ : August Diehl, Alexander Fehling, Lena Lauzemis© Markus Jans / zero one filmNeben dem sensationellen Erfolg des Regisseurs Asghar Farhadi auf der diesjährigen Berlinale, wurde am letzten Tag der Berlinale ein weiterer iranischer Film ausgezeichnet. Der Filmpreis CINEMA fairbindet wurde an den Regisseur Mohammad Ali Talebi für seinen Film Bad O Meh | Wind und Nebel verliehen. In Kooperation mit der Berlinale zeichnet dieser entwicklungspolitische Sonderpreis des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erstmalig einen Film aus, der sich auf herausragende Weise mit einem globalen Thema - Klimawandel, Migration, Ausbildung oder Menschenrechtsverletzungen - beschäftigt. Schauspielerin Katja Riemann zählte zu den Mitgliedern derJury. Das Preisgeld beträgt 5.000 Euro inkl.Unterstützung des Films auf einer Roadshow durch ausgewählte Kinos in Deutschland.
Film-Szene: Bad O Meh| Wind und Nebel
© Internationale Filmfestspiele Berlin
Der Berlin Today Award
© Internationale Filmfestspiele
Berlin Felix Rösch aus
DeutschlandMit der Preisverleihung der diesjährigen Score Competition ging die neunte Ausgabe des Berlinale Talent Campus erfolgreich zu Ende. Der Hauptpreis ging an Felix Rösch aus Deutschland, dessen Vertonung die Jurymitglieder ( u.a. Michael Nyman) für seine „Originalität und den unkonventionellen Zugang zur Orchesterarbeit“ lobten. Rösch gewinnt eine Einladung von Dolby zu einem einwöchigen Aufenthalt in den Soundstudios in Los Angeles.
Fazit Berlinale
Wie bereits im letzten Jahr präsentierte die Berlinale in 2011 wieder viele düstere Filme. In den Wettbewerbsbeiträgen gab es wenig Sex, nur ein Liebesfilm - dafür viele Filmblicke in den Alltag jenseits von Deutschland. Langsamkeit und eine penible Kameraführung prägten viele Filme in den verschiedenen Sektionen des Festivals und ermüdeten zum Teil die Kritiker und das Publikum.
Von Susanne Jensen