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Prashant Prabhakar

Ein Interview über Indien, "Stromberg" und den Kinofilm "Wüstenblume".

Prashant Prabhakar

Seit fast 8  Jahren lebst Du in Deutschland und hast bereits eine beachtliche Film- und Fernsehkarriere hinter dir. Was war der Grund für dich damals nach Deutschland zu kommen? Haben sich deine Erwartungen erfüllt?

Seit meiner Kindheit schon war ich ein großer Fan von dem Bollywood-Schauspieler Amitabh Bachchan. Er war immer mein großes Vorbild - immerhin hat er in über 200 Filmen mitgespielt und ist seit über 40 Jahren in der Branche! Als Kind habe ich dann eben auch beschlossen, Schauspieler zu werden...

Aber unabhängig davon bin ich nach Deutschland gekommen: In Indien hatte ich als Reiseleiter gearbeitet. Dadurch bekam ich auch die Gelegenheit, in der Expo 2000 in Hannover mitzuarbeiten. Die Erfahrungen, die ich dort in Deutschland gemacht habe, waren total gut. Ich hatte davor ehrlich gesagt viel Negatives über Deutschland gehört - aber ich muss sagen, ich habe wirklich nur gute Erfahrungen in Deutschland gemacht! Jedenfalls  sagte ich mir danach: „Ab geht's nach Deutschland!“. Natürlich hatte ich auch den Hintergedanken, weiter als Schauspieler zu arbeiten. Seit meiner Kindheit stand ich auf Bühnen und habe Theater gespielt... Es war ja immer mein Traum, Schauspieler zu werden!

Tja, dann bin ich also nach Deutschland gekommen und habe angefangen zu studieren - Schauspielunterricht hatte ich bereits in Indien genommen. Ich habe mich überall beworben, wurde aber nicht ernst genommen. Es war ein Teufelskreis: Ich schicke meine Bewerbung hin, sie wollen ein Demoband, was ich noch nicht habe, weil mir nun einmal die Erfahrung fehlt. Irgendwann hat eine Bewerbung endlich geklappt, was mich immens motiviert hat. Alle waren sehr nett zu mir. Inder haben glücklicherweise einen guten Ruf in Deutschland - was auch ein klarer Vorteil für mich ist. Nun habe ich kleinere Rollen gespielt und viel Arbeit bekommen... Und jetzt, drei bis vier Jahre nach „Stromberg“, der „Frosta“(Bamigoreng)- und „McDonalds“-Werbung, brauche ich gar kein Demoband mehr zu schicken. Das war quasi so mein Durchbruch! Wenn ich jetzt irgendwo anrufe und sage, „Hallo, ich bin der Prashant, ich interessiere mich für den Job“, kennen sie mich schon!

Wie schwer oder einfach war es für dich, als indischer Schauspieler in Deutschland Fuß zu fassen? Wäre es in Indien womöglich einfacher erfolgreich zu werden?

Ja, doch, man kann wohl schon sagen, dass ich in Deutschland einigermaßen Fuß gefasst habe... Aber mir wurde auch durchaus einige Male abgesagt! Man kann eben nicht alles haben! Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich die indische Sprache und Mentalität beherrsche... Die Gefühle in Indien sind einfach mehr und extensiver, voll mit Temperament und Power, es werden Augen und Hände eingesetzt um Emotionen zu übermitteln... Natürlich wäre es daher einfacher, in Indien zu arbeiten.

In Deutschland ist alles ein bisschen ruhiger, langsamer... und das ist manchmal ein bisschen langweilig. In Indien hätte ich ganz bestimmt Vorteile gehabt, aber die Konkurrenz ist dafür sehr viel größer. Jeder talentierte Schauspieler in Indien zieht nach Bombay. Hier in Deutschland ist das verteilter auf viele verschiedene Großstädte. Kurz gesagt: Dort mehr Konkurrenz, hier dafür anfangs weniger Kontakte...

Ich bin jedenfalls sehr glücklich, hier in Deutschland einigermaßen Fuß gefasst zu haben und würde es jederzeit wieder hier probieren.

Bekannt geworden bist Du in der Rolle des „Prashant“ in der TV-Serie „Stromberg“. Mittlerweile gibt es schon die vierte Staffel... Wie bist Du damals zu „Stromberg“ gekommen und wie empfandest Du die Dreharbeiten?

Als ich nach Deutschland kam und mich überall beworben hatte, habe ich durch einen Bekannten in Berlin erfahren, dass bei „Stromberg“ (2. Staffel) Kleindarsteller gesucht werden würden. „Stromberg“ - das sagte mir ehrlich gesagt überhaupt nichts, für mich klang das wie Bahnhof. Mein Bekannter sagte, es sei eine sehr gute Serie und sehr wichtig für mich. Ich sagte also: „Ok, mache ich“ und habe mich beworben.

Ich wurde zum Casting eingeladen, habe mich ganz normal vorgestellt, dass ich Prashant bin und dann haben sie mich einfach für die Rolle besetzt und ich habe ein bisschen in der zweiten Staffel mitgespielt - einfach, um ein wenig Erfahrung zu sammeln. Erst nach der Ausstrahlung der zweiten Staffel habe ich wirklich verstanden, wie wichtig es für mich war, dabei gewesen zu sein.

Es war zwar leider keine große Rolle - aber immerhin, dabei sein ist ja alles. Ich habe also einfach ein wenig mitgespielt, auch in der dritten und vierten Staffel, Erfahrungen und Kontakte gesammelt und tolle Schauspielkollegen kennengelernt. Man lernt einfach wahnsinnig viel, wenn man gute Schauspieler und eine gute Regie hat. Die deutsche Art zu schauspielen habe ich hier ebenfalls gelernt, was sehr wichtig für mich war. Das Projekt „Stromberg“ hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, und dass ich dadurch bekannter geworden bin, war natürlich ein schöner Nebeneffekt.

Zudem hast Du auch in dem bekannten Kinofilm „Wüstenblume“ mitgewirkt. Über 1 Million Zuschauer,  nun auch nominiert für den „Deutschen Filmpreis 2010“ als bester Film und Du wurdest zur Verleihung nach Berlin eingeladen - was für ein Erfolg! Erzähle uns doch ein wenig von der Produktion...
Ich bin damals einfach nach Köln gefahren und habe mich vorgestellt - das Buch „Wüstenblume“ hatte ich gar nicht gelesen. Nachdem ich genommen wurde, habe ich gedreht. Ich bin ja noch immer am Fuß fassen und darf eben nicht wählerisch sein. Deswegen dachte ich mir, ich möchte eben noch mehr Arbeiten und Erfahrungen sammeln. Ich hatte daher keine großen Erwartungen und habe mich überraschen lassen. Habe dann gespielt, so wie es der Regisseur eben haben wollte.

Erst später habe ich wirklich realisiert, was und mit wem ich dort eigentlich gespielt habe und wie perfekt das alles doch war!

Der Deutsche Filmpreis 2010 war einfach toll! Einer der schönsten Abende für mich.  Ich habe dort viele Arbeitskollegen wieder getroffen, wie z.B. Felicitas Woll, und auch neue Freundschaften geschlossen, z.B. mit Nina Eichinger, Bully Herbig, Eva Habermann...

Was meinst Du, war deine bisherige Laufbahn eher Glück oder Schicksal?
Man sagt in Indien: „Wenn man Gutes denkt, gibt es auch Gutes für dich“. Ich denke Gutes, darum passiert mir auch Gutes. Ich würde also sagen, es ist Schicksal... Das Ziel als Schauspieler lässt sich erreichen, egal wo. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Ich habe mir Mühe gegeben und alles klappt irgendwie... Schicksal!

Was bedeutet dir die Mitgliedschaft bei StagePool?

Ich möchte mich ganz, ganz herzlich bei StagePool bedanken, Ich habe mich dank StagePool bei mehreren Jobs beworben und habe ein sehr gutes Gefühl dabei! Daher möchte ich wirklich auch anderen Schauspielkollegen empfehlen, mit StagePool zu arbeiten - ich bin sehr begeistert! Immer wenn ich nach Hause komme, muss ich mich direkt einloggen und nachgucken. Supertoll!

Kannst Du uns etwas über deine laufenden Projekte verraten?

Was bald ausgestrahlt wird in der Schweiz und vielleicht auch in Deutschland ist „Liebling, lass uns scheiden“ mit Marco Rima und Esther Schweins. In Deutschland läuft ein Funkspot für Herlitz und Werbung für Uncle Ben’s.

Im Fernsehen wird „Fasten à la Carte“ im NDR ausgestrahlt. Zudem haben wir gerade drei Projekte gedreht für „Adobe Acrobat“ und für „Rademacher“... Es gibt momentan also unheimlich viele Projekte und ein paar Anfrage laufen auch. Gerade habe ich auch ein Shooting für „Intersolar“ gemacht - die Werbung ist weltweit zu sehen (online auf www.intersolar.de oder auf indisch: www.intersolar.in), so auch auf Plakaten auf Messen (Mumbai: 14.-16.12.2919, in USA und in München ab Juni 2010).  Ich bin daher sehr glücklich.

Lieber Prashant, herzlichen Dank für das Interview. Wir freuen uns schon sehr auf die nächsten großen Film- und Fernseherlebnisse mit dir! Mehr über Prashant auf www.prashant.de.

Prashant freut sich immer über Kontakte, bei Facebook, StudiVZ oder Xing!

Fotos von:  Sven Seemeyer, Jan Sommer, Nicolei Meyer und Heiko Sohnrey.

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