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Extrem Magier Steve Waite

über seine neue Tour 2011 PHOBIA

Extrem Magier Steve Waite

Lieber Steve,

Du nennst dich selbst „Extrem Magier“. Was kann man sich darunter vorstellen? Inwiefern unterscheidet sich ein Extrem Magier von anderen Magiern oder gar Zauberern?

Ich würde es so erklären: Zauberkünstler arbeiten meistens solo und mit kleinen Requisiten. Mit Bällen, Kartenspielen, Seilen, Tüchern usw. zeigen sie Zaubertricks (Effekte, die eigentlich nicht möglich sind), um Ihr Publikum zu unterhalten. Magier gehen eine Stufe weiter: Ihre Shows sind meist aufwändig mit Licht- und Bühnentechnik sowie Assistentinnen inszeniert. Sie zeigen keine Zauberticks, sondern visuelle Illusionen - ihre Shows sind meist in Freizeitparks oder in Variétés zu finden. Als Extrem Magier verbindet man gefährliche Stunts mit aufwendigen Großillusionen. Die Shows werden meistens für TV und/oder Großproduktionen produziert und werden mehrere Wochen vorbereitet. Alle Effekte sind in ihrem Aufwand größer, teurer und benötigen eine große Bühne.

Zusammengefasst: Ein Zauberkünstler lässt vor Ihren Augen in seinen Händen ein Spielzeugauto verschwinden. Ein Magier macht dieses auf der Bühne mit einem echten Auto und ein Extrem Magier wird in das Auto gefesselt und steckt es in Brand bevor es verschwindet.

Wann hast Du zum ersten Mal bemerkt, dass Du vielleicht besonders außergewöhnliche Talente hast? Und wie hat dein familiäres Umfeld auf deinen ungewöhnlichen Berufswunsch reagiert?

Ich hatte eine sehr schlechte Kindheit. Die meiste Zeit verbrachte ich eingesperrt im Keller und musste mich zwangsweise befreien...!!!
Nein, nur Spaß. Ich hatte eine wunderbare Kindheit. Als ich mit 14 Jahren einen Zauberkünstler im Fernsehen sah, hab ich auf den Bildschirm gezeigt und zu meinen Eltern gesagt: Das werde ich auch machen! Ich wusste zwar noch nicht wie, aber ich war einfach nur fasziniert davon. Kurz darauf habe ich mit einem Freund einen Kongress für Magier (Magic Hands Kongress) besucht.
Dort fanden wir einen Stand an dem Entfesselungstricks ausgestellt wurden. Ich kam mit dem Händler ins Gespräch und bekniete ihn solange, bis ich die Zwangsjacke an Ort und Stelle ausprobieren durfte und stand wenige Minuten später gefesselt im Foyer des Kongress. Ohne etwas über die Techniken der Entfesselungskunst zu wissen, schaffte ich es mich nach ca. 25 Minuten aus der Zwangsjacke zu befreien.
Sofort stand für mich fest, dass ich das für den Rest meines Lebens machen wollte. Meine Familie war zunächst skeptisch und stellte in Frage, ob die Magie überhaupt ein Beruf sei, ob man damit überhaupt Geld verdienen könne und ob das nicht viel zu gefährlich sei und ich doch auch an meine Rente denken sollte.

Zu meinem Glück hat sich Ihre Meinung geändert, auch wenn Sie manchmal froh wären, ich hätte einen weniger gefährlichen Beruf!

Wie würdest Du den Zuspruch und das Interesse in Deutschland an Stuntshows, Pyro- und Illusionstechnik bewerten? Reagiert das Publikum eher kritisch oder gebannt?

Zugegeben, in Sachen Magie & Zauberei sind die meisten "Deutschen" sehr skeptisch. Es wird mehr hinterfragt. Es wird weniger "ERNST" genommen. Hinzu kommt, der Beruf als Illusionist in Deutschland stirbt langsam aus. Der Aufwand und der finanzielle Hintergrund ist zu enorm - die meisten ziehen ein Kartenspiel vor. Es gibt derzeit eigentlich nur zwei Magier die aktuell auf Tournee sind: David Copperfield und Hans Klok. 
Im Vergleich zu China oder der USA ist die Kunst des Magiers mehr angesehen. Der Respekt ist größer. Die Zuschauer sind dort leichter zu beeindrucken. Dennoch denke ich, dass der Deutsche Markt für Magie noch nicht ganz ausgestorben ist. Er muss nur angekurbelt bzw. für die Magie wieder begeistert werden. Man denke hierbei an den maskierten Magier - er denkt nicht falsch!
Das Interesse zu Action, Stunt und Feuerwerk (so meine Einschätzung) war schon immer da. Ich glaube nicht, dass sich hierbei so schnell etwas ändern wird.

Zusammengefasst: Man wird kritischer - aber wer möchte in der heutigen Zeit nicht verzaubert werden?!

Machst Du die Stunts in deiner Show alle selbst? Welcher Stunt ist der gefährlichste und welcher der von dir am gefürchtetsten?

(grins) Ja, die Stunts mache ich alle selbst. Allerdings bin ich bei meinen Stunts nie alleine. Es gibt immer Helfer, die mir zur Seite stehen und im Notfall eingreifen. Die eigentliche Gefahr können wir im Team kontrollieren, was allerdings nicht heißt, das nie etwas passieren kann. Das Risiko ist immer dabei: Wir müssen alle im Team konzentriert sein. Die Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied.
Ich kann nicht sagen, dieser oder jener Stunt ist am gefährlichsten, da ich vor allen Respekt habe. Dennoch gibt es eine Darbietung die von mir sehr viel abverlangt: Bei Phobia zeige ich erstmals eine Unterwasserentfesselung, bei der über 1.000 Liter Wasser auf die Bühne stürzen. Ich arbeite seit 2008 an dieser Aktion. Mache ich einen Fehler, komme ich alleine nicht aus dem Tank heraus. Das schlimmste daran - kein Scherz - ich leide tatsächlich an einer Wasserphobie. Unter Wasser gefangen, ohne Sauerstoff, das ist für mich die größte Herausforderung!

2011 wirst Du mit der Tour „Phobia“ durch Deutschland reisen. Worauf freust Du dich bei der Tournee am meisten?

Dass es endlich losgeht! Das Projekt bereite ich seit über vier Jahren vor. Mit Phobia geht für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung. Wenn es nach mir ginge, ich würde jeden Abend auf der Bühne stehen!!!

Du arbeitest aber nicht nur auf Tournee, sondern trittst auch auf anderen Veranstaltungen auf und bietest Shows im Feuer, unter Wasser und in der Luft an für Freizeitparks, Medien und Firmenveranstaltungen. Wo bist Du da bisher schon aufgetreten?

Hinter einer Tournee steht eine sehr große finanzielle Verantwortung. Somit ist es leider nicht möglich ständig damit unterwegs zu sein. Somit konnte ich meine Erfahrungen in verschiedenen Freizeitparks (Heide Park Soltau; Europa Park Rust; Holiday Park Hassloch; Circus Flic Flac; Karl May Festpiele Elspe; usw.) sowie international in den Medien (Stars am Limit; Stars in der Manage; Wetten dass... (China); Kabel 1 Reportage; usw.) sammeln.

Seit wann bist Du Mitglied bei StagePool und wie gefällt dir die Plattform?

Ich meine seit 2007. Ich konnte Stagepool über eine Agentur kennen lernen. Anfangs war ich skeptisch "schon wieder eine Plattform" - heute bin ich ein sehr großer Fan. Stagepool wurde für mich zu dem führenden Pool für Künstler und Agenturvermittlung. Weltweit arbeiten Kunden mit Stagepool zusammen. Mit Erfolg! Ich konnte inzwischen sehr viele Aufträge über Stagepool bekommen (Festspiele; Variétés; Shootings). 

Ich kann jedem Künstler empfehlen diese Plattform zu nutzen. Die monatliche Gebühr sehe ich nicht als Kosten, sondern als eine sehr sinnvolle Investition. Macht weiter so! Steve, für deine nächsten Shows und ganz besonders für die Tournee wünschen wir dir viel Erfolg und Spaß!

Mehr über Steve unter www.steve-waite.com. Tourdaten und Tickets für die Phobia Show 2011 gibt es hier.  

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Ich bin zu 100 % zufrieden mit der Zusammenarbeit mit StagePool.
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