Helena Sulcova

Liebe Helena,

In Tschechien hast Du lange Zeit als Radio- und TV-Moderatorin gearbeitet. Was genau hast Du dort gemacht? Und woher kam auf einmal der Wunsch nach Deutschland zu gehen?

Ich habe in Tschechien eine dreistündige TV Live-Sendung genannt Studio 6 (Das Morgenmagazin) im öffentlich-rechtlichen, landesweiten Fernsehen moderiert. Außerdem habe ich noch tägliche „one to one“ Interview mit Promis im Radio moderiert. Ich wollte aber noch nach Deutschland. Ich habe hier schon früher gelebt, habe in NRW und auch in Berlin viele Medienausbildungen absolviert. Mir macht es Spaß in Deutschland zu arbeiten und auf Deutsch zu sprechen. Es ist kein fremdes Land für mich. Und immerhin – vom Flughafen Köln/Bonn dauert es nur eine Stunde nach Tschechien… dann kann ich auch noch ab und zu in Prag moderieren.

Gerade im Bereich Moderation bist Du auf Grund deines beeindruckenden Sprachtalents natürlich besonders prädestiniert für Events mit internationalem Bezug. Erzähl doch mal davon und sag doch mal, welche Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten Du für die Moderation für wichtig hältst?

Gutes Allgemeinwissen und Fremdsprachen sprechen. Da ich aus einem kleinen Land komme, muss ich viele Fremdsprachen sprechen, sonst hätte ich im Ausland keine Chance gehabt. Meine Muttersprache ist Tschechisch, ich verstehe dann automatisch Slowakisch und früher habe ich noch Polnisch und Russisch gelernt. Was andere Sprachen angeht, spreche ich natürlich Deutsch und Englisch und ein bisschen Spanisch. Moderation ist mein hauptberufliches Feld. Ich habe in Tschechien in TV moderiert. Ich hoffe, dass ich auch das deutsche Publikum erobere.

Aber nicht nur Moderation kommt in Frage. Ich habe auch einige Fotoshootings hinter mir. Ich genieße es vor der Kamera zu sein und über interessante Angebote freue ich mich immer wieder.

Du kennst ja beide Welten, die osteuropäische und die deutsche Künstlerwelt. Wo liegen deiner Meinung nach die Unterschiede? Wo ist es einfacher, Jobs zu erhalten?

Ich brauche noch mehr Zeit um die deutsche Künstlerwelt besser kennenzulernen. Ich würde jetzt sagen, dass es ähnlich ist. In Deutschland gibt´s mehreren Angeboten als in Tschechien, dafür aber auch mehr Künstler. Die Konkurrenz ist hier stark und genau das ist eine Herausforderung für mich. Man muss hier immer vorwärtsgehen. Ich werde jetzt zum Beispiel Schauspielunterricht besuchen und dazu mache ich viel Sport: Joggen, Hip Hop, Schwimmen … Man kann hier nicht zu Hause sitzen und denken, dass ein tolles Angebot an die Tür klopft. Aber wie gesagt, ähnlich ist es überall.

Wie kamst Du auf StagePool und welche Bedeutung hat es für dich?

Ich habe StagePool noch in Tschechien entdeckt. Ich saß in meiner Wohnung in Prag und habe nach verschiedenen Jobs in Künstler-Bereich gesucht. Ich habe über Google StagePool gefunden und habe mich angemeldet. Erst als ich nach Deutschland gekommen bin, habe ich herausgefunden, wie wichtig hier StagePool ist und wie viele bekannte deutsche Künstler bei StagePool registriert sind.

Ich bin froh, dass ich auch dabei bin und jeden Tag so viele interessante Jobangebote bekomme.

Was wäre denn mal ein absoluter Traumjob für dich? Wo siehst Du dich in zehn Jahren?

Traumjob? Eine große weltweitübertragene Preisverleihung zu moderieren oder osteuropäische Agentin zu spielen (nächster James Bond Film oder nächster Teil von Alarm für Cobra 11☺?).
Und in zehn Jahren? Das ist aber weit weg… Ich weiss genau, was ich in einem Monat machen werde (Weichnachten in Tschechien, Silvester in Deutschland), aber in zehn Jahren? Wie ich mich kenne, werde ich weiter viel pendeln und arbeiten….

Liebe Helena, vielen Dank für das Interview. Auf deinem weiteren Wege wünschen wir dir alles Gute!
Mehr über Helena auf ihrer Webseite: www.helenasulcova.com.
Fotos: Tomas Pekny