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Bei DSDS bist du für die Choreografien zuständig. Woher nimmst du deine künstlerische Inspiration, diese Choreografien immer kreativ zu gestalten?
Meist lasse ich mich von dem Song selbst inspirieren, den die Kandidaten performen sollen. Text, Beat und Melodie geben mir oft schon genug Inspiration. Dann kommen natürlich Dinge wie Stil und Image des Originals dazu. Alles in allem wird dann mit den Fähigkeiten der Kandidaten kombiniert und mit meinen Tänzern und der entsprechenden Backround Choreographie verfeinert. Wichtig finde ich, dass auf der Bühne eine gewisse Stimmung transportiert wird und das ist natürlich auch abhängig von Licht, Visuals und Bühne, was bei DSDS echt großartig gestaltet ist und mir die Arbeit als Choreographin deutlich erleichtert.
Wie gehst du mit der Herausforderung um, mit Sängern und Sängerinnen zu arbeiten, die im Tanzbereich häufig keine Erfahrungen haben?
Jeder der Kandidaten hat ein gewisses Ausgangsnivieau wenn sie in die Liveshows kommen. In einem Gruppentraining mit allen 15 Kandidaten vor Beginn des 1. Coachings verschaffe ich mir davon einen Überblick um eine Basisorientierung für meine Arbeit zu haben. Wenn ich mit Talenten wie Menowin oder Mehrsad arbeiten kann, baue ich in die Performances Dancebreaks und Soloparts ein, wobei ich mich bei Anderen dann eher auf die Präsenz, die Körperhaltung und das Gefühl für die Bühne konzentriere. Je nach dem wie groß der Ehrgeiz der Kandidaten ist, verbessert sich die Bühnenpräsenz von Show zu Show und gibt mir die Möglichkeit evtl. mehr Danceparts einzubauen. Zudem kommt die Unterstützung durch meine Tänzer. Die Kandidaten fühlen sich oft sicherer wenn sie nicht allein auf der großen DSDS Bühne stehen.
Zum Ende der Mottoshows muss ein Kandidat oft 2-3 Choreografien pro Show erlernen. Wie viel Zeit hast du, um diese Performances mit den Kandidaten und Background-Tänzern einzuüben?
Laut Zeitplan gibt es pro Kandidat und Show eine Einheit von 30 – 60 min Einzeltraining vor dem Spiegel in meinem Coachingraum, ein Gruppentraining pro Woche mit allen Kandidaten für die Basics und die Fitness und dann natürlich die Bühnenproben. Neben Vocalcoaching, Songfinding, Presseterminen, Fitting und Dreharbeiten bleibt nur begrenzt Zeit für Staging und Choreographie aber die Kandidaten üben oft bis spät in die Nacht und in den Pausen. Wenn es meine Zeit erlaubt, helfe ich dann gern auch noch zwischen den planmäßigen Stagingzeiten oder gebe Aufgaben und Tipps zum Üben.
Neben deines Jobs als DSDS-Choreografin leitest erfolgreich das Tanzstudio MADCITY und die Agentur/ Produktionsfirma PAKAMELE. Wie bekommst du all diese Aufgaben unter einen Hut?
Ich habe einfach Glück mit Meike Schlegel eine starke Partnerin an meiner Seite zu haben. Mit ihr habe ich 2007 unsere Firmen gegründet und uns war damals schon bewusst, dass wir für unseren Erfolg im Geschäft hart arbeiten müssen. Da ich meinen Beruf sehr liebe und ich durch das viele positive Feedback immer wieder neu Kraft schöpfen kann, traue ich mir vieles zu. Dazu kommt, dass ich mit meinen Tänzern, die zum größten Teil Mitglieder oder Dozenten der MADCITY sind (und nicht selten auch Freunde von mir), sehr eingespielt arbeiten kann. Wir hatten oft nur 10 min Zeit um eine Choreographie einzustudieren und das zwischen Bühnenproben, Soundchecks und Fitting. Die Leistung der Tänzer war enorm. Sie haben oft selbstständig die Choreographien weitergeprobt, wenn ich mich um die Kandidaten kümmern musste. Ohne dieses starke Team, wäre das alles nicht möglich gewesen. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei allen, die dabei waren für die Unterstützung bedanken!
Nach welchen Kriterien wählst du deine Tänzer/innen aus? Was müssen diese an Können und Erfahrungen mitbringen? Wo findest du talentierte Tänzer/innen?
Das Ensemble für die jeweiligen Shows wähle ich nach den Choreographien aus. Die Tänzer müssen von Look und Stil zum Kandidaten, dem Song und der Performance passen. Wichtig ist für mich neben Bühnenerfahrung, Ausdruck und Ausführung besonders die Zuverlässigkeit und das professionelle Arbeiten im Backstagebereich. Da ich in der MADCITY die Tänzer bereits kennen lerne und beobachten kann, wie sie Aufgaben umsetzen ist es für mich relativ einfach eine gute Besetzung für die Shows zu finden. In der MADCITY gibt es sehr viele grossartige Talente. Das sind oft junge und motivierte Tänzer, die sich über die Möglichkeit auf einer Bühne wie die von DSDS zu stehen, freuen und den notwendigen Ergeiz und die Motivation für eine gute TV Show mitbringen. Über dieses Tool bin ich sehr dankbar und ich weiß, dass das eine wichtige Basis für den Erfolg meiner Arbeit bei DSDS ist.
Können Tänzer/innen bei dir Vortanzen, um ein Teil der „DSDS-Crew“ zu werden?
Wir haben erst kürzlich ein Casting in der MADCITY veranstaltet um neue Talente zu finden. Dabei haben wir die junge Tänzerin Vicky Weissbrodt aus der Nähe von Hannover entdeckt, die ab September ein Stipendium an der MADCITY machen darf und in die Kartei von PAKAMELE aufgenommen wurde. Natürlich wird sie dann auch für Shows wie DSDS eingesetzt. PAKAMELE hat es sich neben der normalen Agenturtätigkeit zur Aufgabe gemacht, besondere Talente zu fördern und ihnen den Weg in die professionelle Tanzwelt zu erleichtern. Klar ist, dass ich vorzugsweise Tänzer und Tänzerinnen für die Shows einsetze, die ich oft beim Training und in meinem Unterricht sehe. Zum einen ist es für mich leichter, den Tänzern die Choreographien beizubringen, da sie meinen Stil bereits kennen und zum anderen weiß ich dann einfach genauer, was sie können und wo deren Stärken liegen. Nichts desto trotz freue ich mich immer wieder über neue Talente, die sich in der MADCITY vorstellen oder ihre Unterlagen zu PAKAMALE schicken.
Welche Tipps kannst du den StagePoolern geben zum Thema „Tanz-Audition“? Ich kann nur jeder Tänzerin und jedem Tänzer raten, regelmäßig zu trainieren um fit zu bleiben. Das geschulte Auge eines Choreographen erkennt sofort, wer im Training ist und wer nicht. Wenn man im kommerziellen Bereich arbeiten möchte, sollte man sich nicht nur auf einen Stil konzentrieren sondern so vielseitig wie möglich einsetzbar sein. So ist es unter Umständen vielleicht für eine Produktion entscheidend, ob der Tänzer z.B. Kenntnisse im Tapdance, Ballett oder Contemporary hat oder nicht. Wenn man sich allerdings aufgrund innerer Überzeugung auf nur eine Tanzrichtung konzentrieren möchte, sollte man ebenfalls versuchen durch regelmäßiges Training, besser und besser zu werden um sich gegenüber anderer Tänzer des Stils durchsetzen zu können. Das Auftreten und der erste Eindruck ist, wie man ja weiß, sehr entscheidend. Höfliches Auftreten und ein gepflegtes Äußeres sollten bei einer Audition selbstverständlich sein. Auch das Fotomaterial, das man zu jeder Audition mitbringen sollte, muss einen professionellen Anspruch haben. Gute Fotos von einem Fotografen, der auf Tänzersetcards spezialisiert ist, helfen enorm um Jobs zu bekommen. Am Ende jedoch ist hauptsächlich entscheidend, wie gut man bei einer Audition performt und wie exakt man den Vorstellungen des Choreographen entspricht.
Mehr über MADCITY: www.madcitycologne.de oder einfach vorbeikommen:
MADCITY
Neusser Str. 30-32
50670 Köln-Ebertplatz
*Fotografen:
Justbe Photography
Simon Bode Tazmo Photography
Beatpics